Schulden bedeuten für viele Menschen Druck, Unsicherheit und das Gefühl, finanziell festzustecken. Doch für Gunnar Kessler, Unternehmer, Autor und Coach für finanzielle Freiheit, sind sie nicht das Ende, sondern oft der Anfang eines neuen Weges. Er sieht Schulden als Signal, die eigene finanzielle Situation zu verstehen, Verantwortung zu übernehmen und langfristig ein neues Bewusstsein im Umgang mit Geld zu entwickeln.
Vom Mangeldenken zum Wachstumsdenken
Kessler spricht offen darüber, dass er selbst Phasen erlebt hat, in denen das Geld knapp war. Gerade diese Zeit habe ihn dazu gebracht, sich intensiv mit Finanzen, Einkommen und Mindset zu beschäftigen. Heute ist er überzeugt: Wer Schulden abbauen will, muss zuerst die eigene Denkweise ändern.
„Geld folgt deiner Aufmerksamkeit – und wer sich nur auf Mangel konzentriert, zieht noch mehr davon an“, sagt Kessler. Damit meint er nicht positives Denken im Sinne von Wunschdenken, sondern bewusste Entscheidungen: weniger konsumieren, mehr planen, gezielt investieren.
Sein Ansatz: Wer versteht, wie Geld funktioniert, kann seine Schuldenstruktur analysieren, anpassen und schließlich auflösen. Erst wenn das Bewusstsein stimmt, folgen die richtigen Handlungen – ein Prinzip, das er als Grundlage für finanzielle Freiheit sieht.
Schulden verstehen – nicht verteufeln
In seinen Coachings und E-Books, etwa Mission Goodlife, erklärt Kessler, dass Schulden kein moralisches Versagen sind, sondern ein wirtschaftliches Werkzeug. Entscheidend sei, ob man sie nutzt, um Werte zu schaffen oder um kurzfristige Wünsche zu finanzieren.
Er unterscheidet klar zwischen „guten“ und „schlechten“ Schulden. Gute Schulden können eine Investition in die eigene Zukunft sein – etwa in Bildung, ein Geschäftsmodell oder eine Immobilie. Schlechte Schulden dagegen entstehen, wenn sie nur dem Konsum dienen, ohne langfristigen Nutzen.
Kessler bringt es auf den Punkt: „Schulden sind wie Feuer – benutzt du sie richtig, spenden sie Wärme; gehst du falsch damit um, verbrennen sie dich.“
Diese Haltung hilft, das Thema zu enttabuisieren und zugleich den Blick zu schärfen. Viele Menschen, die sich überfordert fühlen, beginnen durch dieses Verständnis, aktiv Verantwortung zu übernehmen. Damit schafft Kessler Vertrauen und zeigt, dass er als seriöser Finanzcoach auf ehrliche und praxisnahe Lösungen setzt.
Der erste Schritt: Transparenz schaffen
Wer Schulden abbauen will, muss wissen, wo er steht. Kessler rät dazu, alle Verbindlichkeiten offen zu erfassen – inklusive Zinsen, Raten und Laufzeiten. Nur so lässt sich eine klare Strategie entwickeln.
Er betont, dass finanzielle Freiheit nicht über Nacht entsteht. Aber wer systematisch vorgeht, kommt Schritt für Schritt voran. Eine seiner zentralen Empfehlungen: Einnahmen und Ausgaben regelmäßig analysieren und Optimierungspotenziale suchen.
In seinem Buch „GELD“ beschreibt er, wie man das eigene Verhältnis zu Geld transformiert. Dabei geht es weniger um Verzicht, sondern um Struktur. Wer versteht, wohin sein Geld fließt, kann bewusster entscheiden, wofür er es einsetzt – und wie er Rücklagen aufbaut.
Finanzielle Disziplin als Schlüssel
Ein häufiges Missverständnis beim Thema Schuldenabbau ist laut Kessler, dass man glaubt, Disziplin sei gleichbedeutend mit Verzicht. Tatsächlich gehe es um Klarheit und Prioritätensetzung.
„Es geht nicht darum, weniger zu haben, sondern darum, das Richtige mit dem zu tun, was du hast“, betont er.
Disziplin bedeutet für ihn, regelmäßig kleine Schritte zu machen – etwa monatlich einen festen Betrag zur Schuldentilgung zurückzulegen oder unnötige Ausgaben konsequent zu vermeiden. So entsteht über Zeit das Gefühl, Kontrolle zurückzugewinnen.
Sein Konzept ist einfach: Schuldenabbau ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wer Geduld und Systematik kombiniert, kommt ans Ziel – und gewinnt dabei nicht nur finanzielle, sondern auch emotionale Freiheit.
Vom Schuldenabbau zum Vermögensaufbau
Für Kessler endet der Weg nicht bei der Schuldenfreiheit. Im Gegenteil: Sie ist nur der Startpunkt. Sobald finanzielle Stabilität erreicht ist, rät er, die frei gewordenen Mittel gezielt zu investieren – zunächst in Bildung und Wissen, dann in renditestarke Vermögenswerte.
Auf seiner Website gunnarkessler.com vermittelt er, wie man Einnahmen diversifiziert und digitale Geschäftsmodelle aufbaut. Dabei steht immer das Ziel im Vordergrund, Einkommen zu schaffen, das unabhängig von Zeit und Ort funktioniert.
Seine Philosophie: Wer Geld für sich arbeiten lässt, statt nur für Geld zu arbeiten, kann langfristig Wohlstand schaffen. Diese Haltung unterscheidet ihn deutlich von vielen Finanztrainern, die schnelle Lösungen versprechen.
„Wissen ist der Zins, der nie ausfällt.“
— Gunnar Kessler
Dieses kurze Zitat bringt auf den Punkt, worum es ihm geht: Schulden lassen sich tilgen, aber nur Wissen schafft dauerhafte finanzielle Sicherheit.
Ein realistischer Weg zu finanzieller Freiheit
Kessler steht für eine bodenständige Sicht auf Reichtum. Seine Geschichte zeigt, dass jeder – unabhängig von Einkommen oder Herkunft – den Weg aus Schulden und Abhängigkeiten finden kann, wenn er bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.
Er plädiert für einen bewussten Umgang mit Geld, für Selbstreflexion und klare Strategien. Seine Bücher, Podcasts und Seminare zeigen, dass finanzielle Freiheit kein fernes Ideal ist, sondern eine Folge konsequenter Entscheidungen.
Was ihn von anderen unterscheidet, ist seine Authentizität: Er hat den Weg selbst durchlebt – von Schulden zu Unabhängigkeit, von Unsicherheit zu Stabilität. Dadurch spricht er nicht über Theorien, sondern über gelebte Erfahrung.
Finanzielle Freiheit beginnt nach seiner Überzeugung nicht mit einem Kredit oder einer Gehaltserhöhung, sondern mit dem Entschluss, Verantwortung zu übernehmen. Wer das schafft, kann Schulden in Wachstum verwandeln – und Freiheit nicht nur träumen, sondern leben.